Seit zwei Jahren wird die Möglichkeit der Verkehrsdatenerfassung und das Geschwindigkeitsdisplay an verschiedenen Stellen in unserer Gemeinde eingesetzt. Immer da, wo Anwohner und/oder Beobachter Sorgen haben bezüglich Verkehrsaufkommen und/oder Geschwindigkeit. Aus den erfassten Daten, Geschwindigkeit, Uhrzeit und Länge des Fahrzeugs ist eine gute Auswertung möglich über sowohl das Verkehrsaufkommen aber auch über die gefahrene durchschnittliche Geschwindigkeit und maximale Geschwindigkeit. Es werden immer zuerst ‚nur‘ Daten erfasst. Im zweiten Schritt wird dann das Display angebracht und die Daten nochmal erfasst. Somit bekommen wir auch ein Bild, was das Display bewirkt.
Es haben sich einige interessante Beobachtungen ergeben. Eine Einschätzung der gefahrenen Geschwindigkeit durch Anwohner oder Betroffene liegt wesentlich höher als die tatsächlich gemessene Geschwindigkeit. Für einen Fußgänger erscheint ein Auto mit 30 km/h wesentlich schneller als für den Fahrer. Ein menschliches Empfinden, was gut nachvollziehbar ist. Der Unterschied zwischen der Datenerfassung ohne und mit Display sind frappant. Nach Anbringen des Displays nimmt die Durchschnittsgeschwindigkeit in der Regel erheblich ab und die Anzahl an Fahrzeugen, die sich an die zulässige Höchstgeschwindigkeit halten, erheblich zu. Auffällig dabei ist leider, dass mit Display, die höchstgemessene Geschwindigkeit meistens nicht abnimmt. In der Schlussfolgerung könnte man sagen, dass die meisten Fahrer, die unbemerkt etwas zu schnell fahren, sich durch eine Geschwindigkeitsanzeige auf ihre Fehler hinweisen lassen und diese dann auch korrigieren. Dagegen ändert sich am Verhalten von den richtigen Rasern durch eine Anzeige nichts. Auffällig ist auch die Anzahl an zu schnellen Fahrzeuge unter den Kleintransportern.
Die erfassten Daten werden uns hoffentlich in den Gesprächen mit dem LBM, irgendwann bezüglich geschwindigkeitsreduzierenden Maßnahmen an den verschiedenen Ortseingängen, helfen.